1. April - 6. April 2015
Dresden - Schmilka/Hrensko - Ceska Kamenice - Jicin - Pardubice
Geradelte Strecke: 365 km
Zum Start ans Elbufer kommen viele winken. Neben Freunden und Bekannten, von denen einige uns auf der ersten Etappe begleiten werden, will auch Little John Bikes uns verabschieden. Hiermit möchten wir uns nochmal für deren Unterstützung bedanken.
Der Wettergott tut sein Bestes, um uns zum Bleiben zu bewegen, denn schon die Tage zuvor stürmte es im ganzen Land. Doch bläst der Wind genau in die richtige Richtung und schneller als gedacht sind wir und sechs weitere Mitradler aus der Stadt heraus. Es ist kaum Zeit, um noch einmal zurückzublicken.
Auf dem Elbradweg bis Pirna ist das Wetter noch zum Aushalten und mit der mitfahrenden Truppe ähnelt es eher einem lustigen Wochenendausflug, als dem Beginn einer "Weltreise". In einer Schutzhütte wärmen wir uns mit Hilfe von Glühwein auf. Das ist dringend notwendig, denn auf den letzten Kilometern bis zur Grenze ist das Wetter dann doch ungemütlich.
In Schmilka verabschieden wir Silvia, Susann und Jakob, welche mit dem Zug nach Dresden zurückfahren. Wir übrigen retten uns nach Hrensko ins gut geheizte U Raka und geniessen einen letzten Abend im Freundeskreis.
Beim Frühstück am nächsten Tag beginnt es auch noch zu schneien und so wird es Mittag, ehe es endgültig heisst Abschied zu nehmen. Antje, Volker und Vize treten die Heimfahrt an. Das Beste, was man bei diesem Wetter tun kann. Nur für uns gibt es diese Möglichkeit nicht.
Jetzt wird es also ernst und wir sind allein unterwegs. Nach dem Trubel der letzten Tage müssen wir erstmal unsere innere Ruhe wieder finden. Irgendwie lastet auch ein Druck auf uns etwas Besonderes leisten zu müssen und wir haben Angst dem nicht gerecht werden zu können. Wir werden unser Bestes tun - versprochen!
Am Morgen des dritten Tages werden wir von 10 cm Neuschnee begrüsst. Nein, Schnee als Kulisse kam in unseren Träumen von der Reise absolut nicht vor. In den nächsten Tagen wird es trockener, teilweise sonnig, aber die Kälte bleibt. Und wenn wir nach einer kalten Nacht aus den Schlafsäcken kriechen, begrüsst uns ein eisiger Wind.
Unsere Route führt uns durch viele von früheren Radtouren bekannte Gegenden in Nordböhmen. Ohne Planung und Karten radeln wir aufs Geratewohl los. In fast jedem Ort findet sich eine Karte der Umgebung, wo wir unsere nächsten Kilometer festlegen können. Trotz des Osterwochenendes sind wir fast allein unterwegs. Woran das wohl liegen mag?