20. August - 27. August 2015
Ihlara - Soganli - Avanos
Geradelte Strecke: 156 km (Insgesamt 6222 km)
Mit dem Ihlara-Tal erreichen wir den Süden Kappadokiens. In Selime machen wir einen Ruhetag und besichtigen die unzähligen von Menschenhand vor vielen hundert Jahren in die Tuffsteinfelsen gehauenen Wohnanlagen und Kirchen. Die Felsen sehen wie ein durchlöcherter Käse aus und Mathias wird nicht müde in jeden Winkel zu kriechen, während Petra darauf wartet, dass er aus irgendeinem Guckloch weit oben heraus winkt. Doch auch hier hat sich seit unserem letzten Besuch viel verändert, es ist alles viel touristischer geworden.
Nun zieht es uns weiter nach Kappadokiens hinein. An der Strecke befinden sich einige unterirdische Städte. Da wir früher schon eine besucht haben, lassen wir sie links (oder rechts) liegen. An anderen verlockend aussehenden Gebieten machen wir Halt. So unternehmen wir einen Abstecher ins Soganlital, wo es auch mehrere Felsenkirchen zu besichtigen gibt. Übernachten können wir kostenlos in einem schönem Gartenrestaurant zwischen den Tischen, sollten aber als Gegenleistung etwas essen. Ein in der Türkei durchaus üblicher Handel. Am späten Nachmittag sind die letzten Besucher verschwunden und wir können eine ruhige und einsame Nacht geniessen.
Nach drei Tagen haben wir das Zentrum Kappadokiens erreicht. In Avanos kommen wir in der Wohnung von Ersin, einem Warmshowers-Kontakt aus dem Internet, sehr komfortabel unter. Mit uns wohnt ein weiterer Gast in Ersin´s Wohnung, Aps aus Kreta. Auch er ist unterwegs auf einer längeren Tour von Griechenland durch die Welt und wir verbringen viel Zeit mit Fachsimbeln.
Zwei Tage lang durchstreifen wir die Täler rund um den touristischen Hauptort Göreme. Die Landschaft ist traumhaft. Alles wirkt ein bisschen, wie die Filmkulisse für einen Fantasiefilm. Hinter jeder Kurve gibt es neue Fotomotive. Auf einigen Wanderwegen sind wir fast allein unterwegs. Die meisten Besucher scheinen nur wenig Zeit zu haben und verbringen diese an den Standard-Touristenpunkten und die Türken entfernen sich kaum ausser Sichtweite vom Auto. Eigentlich schade. Solltet Ihr mal hier vorbeikommen, nehmt Euch ja genug Zeit für dieses einmalige Landschaftserlebnis.