Weinregion

29. November 2008 - 3. Januar 2009

Mendoza - Salta

Geradelte Strecke: 1473 km (Insgsamt 5763 km)

In Mendoza verbringen wir insgesamt fünf Tage und haben zwischendurch noch mal das Hostel gewechselt, da wir uns im ersten nicht so wohl fühlten. Mendoza ist eine lebhafte Stadt mit vielen Geschäften und großen Plazas. Angenehm waren die großen schattenspendenden Bäume, die in der ganzen Stadt die Straßen säumten.

Das Mendoza-Inn war für mehrere Tage unser zu Hause.Schon zwei Tage nach unserer Weiterfahrt erreichten wir wieder eine größere Stadt - San Juan. Zehn Kilometer vor dem Ziel lassen sich zwei Polizisten auf Motorrädern nicht davon abbringen uns in die Stadt zu eskortieren. Es wäre zu unserer Sicherheit!? Selbst nachdem wir von der Tourist-Info mit Stadtplan und Tipps ausgerüstet waren, ließen sie sich nicht abwimmeln und begleiteten uns bis zum Hostel. Der dortige Angestellte staunte nicht schlecht über unseren Begleitschutz.

Auf der Weiterfahrt in den Norden beherrschten immer noch weite Pampastrecken das Bild. Doch hin und wieder gab es bergige Passagen mit wilden Schluchten. Die Vegetation wurde zunehmend von Kakteen geprägt, die wegen dem zunehmenden Regen gerade zu blühen begannen.

Nur langsam ändert sich die Landschaft.

In der Cuesta de Mirinda führt uns die Straße auf über 2000 m.

Überall riesige Kakteen.

Wir kommen genau richtig zur Blütezeit.Mit der "Cuesta del Miranda" konnten wir endlich wieder mal einen richtigen Bergpass befahren, wenn auch nur 2020 m hoch, und die Landschaft war sehenswert. Bei der Abfahrt fanden wir seit langer Zeit einen schönen Platz zum Zelten an einem klaren Bergbach. Doch ein heftiges Unwetter verwandelte in der Nacht die Gegend in ein Schlammfeld. Beim überstürzten Aufbruch büßten wir dann einige Sachen ein. Am ärgerlichsten war dass Petras Foto ein Schlammbad nicht vertragen hatte. Gut, dass wir in Mendoza alle Bilder auf USB-Stick und DVD kopiert hatten.

Die Fahrt durch den Gebirgszug gefällt uns richtig gut.

Zu nah am Wasser gebaut - das hätte schief gehen können.Müde und ziemlich verdreckt fuhren wir am Morgen nach Chilecito, wo wir an zwei Ruhetagen uns und die Ausrüstung wieder in Ordnung brachten.

Chilecito ist eine ruhige Provinzstadt,Die folgenden über 200 km nach Belen brachten auch nichts Neues. Hier gönnten wir uns wieder einen Ruhetag um der Hitze zu entfliehen und den Blog zu aktualisieren, was aber dank langsamer Internetverbindung auch nach stundenlangen und nervenaufreibenden Bemühungen nur teilweise gelang.

suedamerika 05 01

Hoch über der Teppichweberstadt Belén.Die 90 km bis nach Andalgala zogen sich auf Grund großer Hitze, fürchterlicher Piste und Gegenwind endlos dahin. Die Strapazen saßen uns bei der Weiterfahrt am nächsten Tag noch immer in den Knochen. Ein aufkommendes Gewitter lies uns diesmal das Angebot eines Pickup-Fahrers uns mitzunehmen ohne Zögern annehmen. Schnell waren die Räder verladen. Womit wir nicht gerechnet hatten: Kurz darauf begann sich unser Transportmittel in unzähligen Serpentinen den Berg hinauf zu kämpfen. Und wir waren heilfroh über unsere bequemen Plätze.

Hitze, Schotterpiste und Gegenwind - manchmal macht das Radeln einfach keinen Spaß.

Rumpelnde Gewitter in den Berg rings um uns herum machen uns Angst.

Danke für die Taxifahrt.Nach 40 Kilometer, aber geschätzte 1000 Meter höher, stiegen wir ausgeruht wieder auf unsere Räder. Die Landschaft hatte sich total gewandelt. Aus der trockenen, heißen und kahlen Pampa war ein grünes und bewaldetes Bergland geworden.

Jetzt haben wir die Pampa endgültig hinter uns gelassen.Am nächsten Tag konnten wir auf der anderen Seite des Gebirges wieder hinunter rollen. Nur ließ es sich auf der engen und steilen Holperpiste nicht besonders gut fahren.
Auf dieser Seite der Berge gibt es deutlich mehr Niederschlag und so fuhren wir durch subtropische Vegetation.

Grünes bewaldetes Bergland um uns herum.Nun wollten wir den ersten 3000 m-Pass unserer Tour angehen. Mit einem Ruhetag auf halber Strecke im 2000 m hoch gelegen Tafi del Valle ging das eigentlich ganz gemütlich.
In dem frischen Klima verbringen viele Argentinier ihre Freizeit während der heißen Sommermonate.

Tafí del Valle liegt in über 2000 m Höhe.

Mit seinem milden Höhenklima spielt im Ort der sich rapide entwickelnde Tourismus eine immer größere Rolle..Auf der Passhöhe begegneten uns die ersten typischen Andentiere.

Ja, jetzt sind wir in den Anden.Während der Abfahrt konnten wir gerade noch so einem kräftigen Gewitter entwischen. Auch als wir in der Nacht bei den Ruinen von Quilmes zelteten, regnete es heftig. Es ist deutlich spürbar, dass nun hier im Sommer die Regenzeit beginnt. Für uns hat das einen Vorteil, die vielen Wolken lassen die brennende Sonne nicht mehr durch.

Die Befestigungsanlagen von Quilmes - eine große archäologische Attraktion.

Unwetter in den nahen Bergen überspülen die Straßen mit Schlamm.

Die Region ist vom Weinanbau geprägt.

Weihnachten in Cafayate.

FELICES FIESTAS

Weihnachten bei 30 Grad im Schatten das gefällt uns gut,
dennoch vermissen wir Plätzchen, Stollen und Gänsebraten sehr und natürlich vor allem die Familie sowie die Freunde.

Wir wünschen allen die unsere Reise auf dieser Seite verfolgen schöne und erholsame Feiertage und einen guten Rutsch.

suedamerika 05 01Das Weihnachtsfest verbringen wir in Cafayate - einem kleinen überschaubaren Touristenort, welcher besonders durch Weinanbau bekannt ist. Die vielen umliegenden Bodegas laden zu Besichtigungen und Verkostungen ein.
Am Heiligabend wird es ab 22 Uhr ungewöhnlich ruhig auf den Straßen. Die meisten Restaurants schließen oder haben gar nicht erst geöffnet. Wir verbringen den Abend mit anderen Gästen auf der Terrasse unseres Hostels, allerdings unter einem schützenden Dach, denn es regnet - fast wie in Deutschland, wahrscheinlich ist es jedoch etwas wärmer.
Erstaunt erleben wir dann nach Mitternacht ein Feuerwerk wie bei uns zu Sylvester. Dann füllen sich auch wieder die Straßen und es wird bis zum Morgen lautstark gefeiert. Dementsprechend verläuft der erste Feiertag sehr verschlafen.

Der 26. Dezember ist hier kein Feiertag und auch wir steigen nach vier Tagen faulenzen wieder auf unsere Raeder. Knapp 200 Kilometer sind es bis zum nächsten Ziel: Salta einer großen Stadt im Norden. Die erste Hälfte der Strecke geht durch die Quebrada de Conchas, eine der größten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Eine Schlucht voll beeindruckender Felsformationen in den verschiedensten Formen und Farben. Der Fotoapparat hat keine Pause.

Durch die Quebrada de las Conchas - Schlucht der Muscheln

Die Straße wird schmaler und bizarre Felsformationen begrenzen die Strecke.

Postkartenmotive am laufenden Band: El Anfiteatro (das Amphitheater)

Am Ende geht die Schlucht in das zunehmend wüstenhafter werdende Tal aus Buntsandstein über.Der erste Eindruck von Salta: Großstadt mit viel Verkehr, es wimmelt von Touristen, Restaurants und Unterkünften. Auch wir finden nach langem Suchen die passende und werden hier nun über den Jahreswechsel bleiben.

Salta eine pulsierende Großstadt. Auch „La linda“ -Die Schöne genannt.Wir verbringen acht Tage in Salta - einer Stadt mit der Größe von Dresden vergleichbar. Sie hat den Beinamen "La linda" - "Die Schöne" und manche sagen: es wäre die schönste in Argentinien, was wir aber nicht unbedingt bestätigen können. Zwar gib es einige historische Bauwerke zu sehen, doch die schmalen Straßen sind, wenn nicht gerade Feiertag ist, voller Autos und den dazugehörigen Abgasen. Die engen Fußwege machen einen Stadtbummel nicht sehr angenehm und Grün gibt es nur in einigen Parkanlagen.

Alte spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt.

Catedral de Salta

Neujahr in Salta.Den Jahreswechsel erleben wir eher ruhig auf dem Balkon unseres Zimmers. Die Straßen sind wie leergefegt, da die Einwohner mit der Familie oder in den wenigen offenen Restaurants feiern. Um Mitternacht gibt es ein Feuerwerk.

 

Alles Gute, viel Glück und Gesundheit für 2009
wünschen Euch Petra und Mathias.

Vielen Dank für die vielen Grüße zu den Feiertagen.