10. - 21. Oktober 2008
Villarica - Puerto Montt
Geradelte Strecke: 500 km (Insgesamt 2057 km)
Wir fahren von Villarica zu einem kleinen Grenzübergang und hinüber nach Argentinien, weil diese Strecke auf der Karte interessant aussieht. Zuvor erwartet uns, mangels Straße, eine einstündige Schiffspassage.
Für 160 km fahren wir nun durch argentinische Nationalparks.
Am dritten Tag kommen wir nur 7 km weit, weil ein wunderschöner Lagerplatz an einem See uns nicht weiterfahren lässt.
Das Wetter auf argentinischer Seite war fantastisch, nur die sternenklaren Nächte waren bitterkalt, so dass das Zelt am Morgen weiß vom Reif war.
Wieder in Chile fuhren wir auf direktem Weg nach Puerto Montt, dabei fuhren wir durch ein Hauptansiedlungsgebiet deutscher Einwanderer, welche wegen Vergünstigungen vor vielen Jahren hierher kamen, um das wilde Indianergebiet urbar zu machen. Heute kann man sich nicht vorstellen, dass vor ca. 150 Jahren hier noch undurchdringlicher Urwald wuchs.
In Puerto Octay: eine stark deutsch geprägte Stadt erinnert uns an Orte in Tschechien.
Aber wir hatten noch genügend Zeit und fuhren nach Frutillar weiter, auch weil es dort mehr Unterkünfte gab. Dieser Ort soll der deutscheste ganz Chiles sein. Unser Reiseführer übersetzte den Ortsnamen mit Erdbeerhausen.
Schon im Ort angekommen, bekamen wir unsere erste handfeste Panne. Eine Felge war durchgebremst. Damit hatten wir zu diesem Zeitpunkt absolut nicht gerechnet, da wir beim Kauf der teuren Räder, extra verstärkte Felgen einbauen ließen. Wir hatten großes Glück und fanden sofort eine winzige aber fähige Werkstatt vor Ort und konnten mit nur einem Tag Verzögerung nach Puerto Montt weiterradeln.
In Puerto Montt haben wir unsere Überfahrt, ein ganzes Stück Richtung Süden, nach Puerto Chacabuco für Mittwoch gebucht. Dort wird der südlichste Punkt unserer Tour erreicht sein, denn dann wollen wir nur noch nordwärts zum Äquator radeln. Zuerst erwarten uns ca. 300 km auf der für Radfahrer berühmten und berüchtigten Carretera Austral.
Das Wetter hier in Puerto Montt macht uns nicht viel Mut. Seit gestern regnet es regelmäßig, aber damit sollte man in dieser Gegend klar kommen.