2. - 7. September 2008
Dresden - Santiago de Chile
Geradelte Strecke: 18 km
Nach endlos erscheinenden Vorbereitungen geht es nun endlich los. Nachdem wir uns in den letzten Tagen von Freunden und der Familie verabschiedet haben, verlassen wir am 2. September im Morgengrauen mit dem Zug Dresden. Den Nachmittag verbringen wir damit auf dem Flughafen Tegel unsere Fahrräder und das Gepäck flugsicher zu verpacken. Insgesamt kommen wir auf etwas über 60 kg plus Räder. Doch als wir den ganzen "Krempel" endlich los haben, bleibt doch ein banges Gefühl, ob wir es auch bald alles heil wiedersehen? Fast pünktlich starten wir 18:30 Uhr um 2 Stunden später in Paris das Flugzeug zu wechseln. Um 23:20 Uhr kehren wir Europa nun endgültig den Rücken. Fast 14 Stunden Flugzeit vergehen schlafend und fernsehend fast wie im "Flug".
Am 3. September erreichen wir mit Tagesanbruch [Ortszeit] Santiago de Chile und nehmen erleichtert all unser Gepäck heil wieder an uns. Schnell sind die Fahrräder wieder zusammengebaut und die Taschen von ihren uncoolen Hüllen befreit. Südamerika wir kommen: Oh Schreck - das Wetter ist regnerisch und uns sommerverwöhnten Europäern viel zu kalt [max. 10 °C - gefühlt]. Gemächlich radeln wir bei leichtem Nieselregen in die Innenstadt und finden in einem Hotel voller Backpacker ein Zimmer mit warmen Bettdecken.
Mittlerweile haben wir schon mehrere Rundgänge durch die Stadt unternommen. Aber das Wetter ist immer noch so wie bei uns im Winter (fast), kalt, trübe und oft Nieselregen. So haben wir auch noch keine richtige Lust mit dem Rad aufzubrechen, und unseren Aufenthalt hier um zwei Tage verlängert.
Bis auf das Wetter sind wir aber von Santiago bzw. Chile ehrlich überrascht. Es gibt alles, was man benötigt und vieles mehr. Das Preisniveau für Unterkunft, Verpflegung und Gaststätten ist sehr erfreulich für unsern Geldbeutel.
Jetzt sind wir schon mehrere Tage durch Santiago gezogen und kennen nun die Stadt etwas. Die letzten beiden Tage hat sich das Wetter deutlich gebessert und es ist Frühling eingezogen.
Am Besten gefiel uns der Aufstieg auf zwei Hügel in der Stadt, Cerro Santa Lucia und Cerro San Cristobal. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und die riesigen Anden dahinter. Leider machten uns meistens die Wolken oder der dichte Smog einen Strich durch Rechnung.
Freitag trauten wir uns zum ersten Mal essen zu gehen. Es gab Parillada (Grillplatte) für etwa 12 Euro für uns beide. Leider haben wir nicht einmal die Hälfte des Fleischberges geschafft.
Morgen wollen wir nun endlich mal etwas Rad fahren und Santiago verlassen. Zuerst werden wir den Nationalpark La Campana ansteuern. Danach soll es nach Valparaíso gehen, von dort werden wir uns wieder melden.