Radrundreise im Mai / Juni 2014
Wir kennen die Highlights Marokkos bereits von einer länger zurückliegenden geführten Busreise. Doch zog es uns noch einmal in dieses Land zurück, um es auf eigene Faust und hautnah erleben zu können.
So werden wir nun etwa 6 Wochen und fast 2000 km auf dem Fahrradsattel unterwegs sein durch ein wirklich schönes, interessantes und abwechslungsreiches Land mit seinen freundlichen Menschen.
Ein toller unvergesslicher Urlaub und unbedingt zum Nachmachen empfohlen.
13. - 14. Mai 2014
Dresden – Nador
Geradelte Strecke: 29 km
Wir verlassen Mitte Mai an einem herrlichen europäischen Frühsommertag Dresden in Richtung Nador und landen mitten in der Nacht im verregneten kühlen Nordosten von Marokko. Nein, so hatten wir uns Afrika eigentlich nicht vorgestellt!
Die 25 Kilometer bis zur Stadt wollen wir erst bei Tagesanbruch angehen und so verbringen wir noch einige Stunden im geschlossenen Flughafencafé und versuchen etwas zu schlafen. Erst sind wir allein. Später bemerken wir im Halbschlaf, dass wir plötzlich von zahlreichen Gästen, des inzwischen geöffneten Cafés, umgeben sind, die hier ihren Morgencafé trinken wollen. Nachdem wir in der Lage sind unsere Augen über längere Zeit offen zu halten, probieren wir nun einem ersten marokkanischem Tee bzw. Café mit Kuchen.
Am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Nador. Ab und zu erfrischt uns noch etwas Nieselregen, aber ohne uns wirklich nass zu machen. Auf der vierspurigen Straße fahren fast alle Autos und besonders die LKWs einen großen Bogen um uns herum. So können wir, trotz des immer dichter werdenden Verkehrs, entspannt radeln und erste Eindrücke dieses Landes auf uns einwirken lassen.
Noch vor der eigentlichen Stadt steuern wir einen Mariane-Supermarkt für den ersten Großeinkauf an. Die Wartezeit bis zur Öffnung um 9 Uhr überbrücken wir wieder mit einem marokkanischen Tee. Und schon bekommen wir die Gastfreundschaft des Landes zu spüren und werden von einem in Holland lebenden Marokkaner eingeladen.
Zwei Stunden dauert es, bis wir uns durch den großen Markt gewühlt haben und unsere Taschen mit dem Nötigsten gefüllt sind.
In Nador angekommen kreiseln wir erst mal etwas orientierungslos herum, bis wir in einem Hotel für 300 Dirham (etwa 27 €) unterkommen. Vom Preis-Leistungsverhältnis sind wir etwas enttäuscht, doch können wir nun endlich etwas Schlaf nachholen.
Etwas munterer bummeln wir am Nachmittag durch die Stadt. Es gibt einen großen Markt und eine ziemlich öde Strandpromenade. Der Himmel ist noch immer Wolkenverhangen. Doch unsere Stimmung verbessert sich zunehmend, als wir feststellen, dass für das leibliche Wohl in Marokko gut gesorgt ist. Man wird nicht nur für wenig Geld satt, sondern es schmeckt auch noch richtig gut.