Uns verbleiben nun noch etwa eineinhalb Wochen bis zu unserem angedachten Rückkehrtermin nach Dresden. Genug Zeit, um auf der Rückfahrt uns noch etwas am Wegesrand umzuschauen. Sechs Tage davon drehen wir in dem kleinen Montenegro, im wahrsten Sinne des Wortes, ein paar Runden. Hier hat man für motorisierte Reisende ein paar Panoramarouten angelegt. Sie führen einen durch die großartige Landschaft und Natur des Landes, die der zuvor in Albanien gesehenen, in keiner Weise nachsteht. Besonders beeindruckt sind wir vom imposanten Durmitor-Gebirge und zudem können wir die Region bei strahlend schönen Herbstwetter genießen. Die leuchtend bunte Laubfärbung bietet auch hier noch zusätzlich eine besonders reizvolle Kulisse.
Der Winter rückt immer näher. Von den hohen Gipfeln leuchten schon die ersten Neuschneeflecken und die Nächte werden immer frostiger. Am Morgen hängen die Täler im dicken Nebel und ringsum ist alles von Raureif bedeckt.
Also, weiter Richtung Heimat!
Das neunte Land auf dieser Tour ist etwas Besonderes, denn es ist das Einzige, das wir bisher noch nie bereist haben. Die zwei Tage auf der Durchreise von Süd nach Nord sind natürlich viel zu wenig, um sich wirklich einen umfassenden Eindruck vom Land zu machen, doch ehrlich gesagt, kann uns das Land, nach den beeindruckenden Erlebnissen zuvor in Albanien und Montenegro, im Moment noch nicht wirklich überzeugen. Das was wir zu sehen bekommen ist "nur" durchschnittlich und zudem leider auch noch bei einem fiesen grauen Herbstwetter.
Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien
Es geht weiter zügig heimwärts. Innerhalb von drei Tagen düsen wir auf dem kürzesten Weg durch Kroatien, Ungarn und die Slowakei und gönnen zum Abschluss dieser Tour unserem Trotti eine rasante Autobahnfahrt durch die Tschechei. Nach wochenlangem Gezuckel durch schroffe Bergwelt, in fast ausschließlich niedrigen Gängen tut ihm das richtig gut.
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99 Tage - 10 Länder - zigtausend schöne Erinnerungen.
Am letzten Oktobertag sind wir zurück in Dresden und der Kreis unserer ersten großen Campertour schließt sich. Wir hatten in den vergangenen drei Monaten eine tolle Zeit und haben diese Reise intensiv genossen.
Einen großen Anteil am Erfolg haben die bereisten Länder, allen voran: Rumänien, Albanien und Montenegro, die nicht nur interessante und umwerfend schöne Landschaften zu bieten hatten, sondern uns auch die Möglichkeit gegeben haben, ein unabhängiges und freies Camperleben zu führen, genau so, wie wir es uns erträumt haben.
Unser Trotti war uns dabei ein zuverlässiger Begleiter und auch sein Ausbau hat sich super bewährt. Wir hätten es wohl kaum besser machen können.
Doch hoffentlich sind wir durch den Luxus eines motorisierten Heims jetzt nicht zu sehr verwöhnt worden, denn in Mexiko erwarten uns unsere Fahrräder sehnsüchtig zurück. Schon in zwei Wochen soll es dort ein Wiedersehen geben
Auf geht’s, zur nächsten Reisevorbereitung!